Verbindung hergestellt.connected.
num: 29602
-------------------------
GRUPPE: de.sci.mathematik
FROM  : Blacky Cat 
DATE  : Thu, 27 Nov 2025 13:17:03 +0100
TEMA  : =?UTF-8?Q?Re=3A_Off_topic_-_Fremdsprachige_Zitate_und_amerikanische?= =?UTF-8?Q?_Weihnachtsm=C3=A4nner_=28Was=3A_Supertasks_-_Das_Ross=E2=80=93Li?= =?UTF-8?Q?ttlewood-Paradox=29?=
---------------------------------------------
Am 26.11.2025 um 22:41 schrieb Ulrich D i e z:

> Trotz allem hat diese Newsgroup ein "sci" im Namen. D.h., einst gab es 
> den Anspruch, Diskussionen in dieser Newsgroup auf wissenschaftlichem 
> Niveau zu halten. Da sollte es drin sein, etwas in der Sprache zu 
> zitieren, in der es formuliert wurde.

schon richtig.
Einer von Euch hatte mich vor Monaten mal kontaktiert, als ich mit der
Übersetzung eines englisch sprachlichen Textes beschäftigt war, und der-
jenige eine Frage (ich glaube Mengentheorie) stellte, weil ich einen be-
stimmten Teil falsch übersetzt hatte...


> Wenn ich merke, dass ich eine Sprache nicht verstehe, füge ich 
> heutzutage manchmal den Text in einen Chat im KI-Modus der Google-Suche 
> ein, oder bei ChatGPT oder in den AI Chat von deepAI, zusammen mit der 
> Anweisung, ins Deutsche zu übersetzen. Oder ich lasse DeepL übersetzen -
>  .

natürlich. kann man machen. aber wie Du schon geschrieben hast, das die
Maschienen nur statischen Text konvertieren können, den Sinn aber darin
nicht Verstehen - es sind halt dann "haluzinierende" Geister...


> Wenn man seinen Lesefluss nicht unterbrochen haben möchte, kann man ein 
> Posting insgesamt per Copy-Paste an so einen KI-Chat schicken, mit der 
> Anweisung, es insgesamt zurück zu liefern, aber mit allen nicht- 
> deutschsprachigen Textsequenzen ins Deutsche übersetzt. Man bekommt von 
> solchen Chatbots mitunter lustige Ausgaben zurück. Aber Vorsicht! Die 
> wissen dann auch, womit man sich beschäftigt...


- das ist auch richtig.
- das setzt aber voraus, das man sich mit den Gefahren auskennt und die
   Bedienung solcher Prompts richtig verwendet.

- letzends hatte ich eine längere Sitzung mit ChatGPT im 5.0 Modus, wo-
   bei dann das Resultat eine PDF sein sollte, diese Zusammenstellung der
   Session sein sollte, und nach mehrmaligen F5-klicks im Browser nur 3-
   seitige Anführungszeichen-textliche Passagen war
- das lief dann darauf hinaus, das ich 4 Stunden in den Sand gesetzt hab
   anstelle mal in einen "menschlichen" Chat abzuhalten. bei dem dann an
   die 10 Minuten herangehensweise feststand, dass das besproche Thema
   sich so, nicht einfach umsetzen lies...

- das ist genauso wie die hier in einen anderen Artikel die Frag aufge-
   worfen ward: wohin ist das Bild verschwunden, wenn man für jeden Step
   ein kleines Schnärpfelchen vom einen zum anderen Übergang zurück laßt

   für mich das dann klar, das es im Intervall [0,1] nur einen Schritt
   gibt, bis die nicht Endlichkeit benötigt wird, das Bild also nie rest-
   los verschwindet bzw. verschwinden kann.
   Das sind dann knall harte Fakten, aber die sinnfreie Frage gestellt
   wird: "Wo ist das Bild denn nun hin?"

   Könnte Ihr Euch noch an das eine Aktions-Haus (vielleicht Hilbert, man
   munkelt es nur, aber wissen tut man das nicht so genau.. ?).
   Es wurde für aber-millionen verkauf - und als man es auseinander legte
   sich ein im Rahmen eingebauter Schredder das Bild schredderte? ...


> Warum Facepalm? Es geht ja nicht speziell ums Englische, sondern ums 
> Prinzip. Ich denke, es ist für niemanden ausgeschlossen, einem Zitat in 
> einer Sprache zu begegnen, die ihm nicht geläufig ist.

das ist auch richtig.
Aber ich habe so eine kleine Rechtschreib-Schwäche- habt Ihr ja schon an
meinen vielfachen Beiträgen hier schon gemerkt...


> Du gewärtigst eine Art allgemeiner Amerikanisierung? Vielleicht wird 
> sich das demnächst legen, wo die USA unter Trump und Vance bald in den 
> Warschauer Pakt eintreten, um sich unter anderem einen Teil des 
> ukrainischen Kuchens sichern zu können ... ;-)


Es ist schon lustig, wenn sich eine Staats-Macht anmutet: "Ihr beendet
nun den Krieg, ansonsten werden scharfe Geschütze auffährt...".
Oder das Ding mit USA oder Vietnam...
Das in Viernam war eigentlich nur ein Bürgerkrieg/aufstand, in dem sich
dann die USA (wie üblich) reingefahren ist, um dort dann die Napalm Wer-
er sämtlich bürgerliche Reisfelder und spärliche Häuser aus Stroh abfuk-
keln hat lassen, wobei dann die USA keinen einzigen Grund hatten dort
einzumaschieren - und das dann mit bittere Realität versuchen wollte es
zu verharmlosen, oder keinen Grund angeben konnten, warum die USA über-
haupt dort wütend zurück zog...


> Ich erinnere mich an Zeiten, als auch viele Leute geradezu nach 
> Amerikanisierung gierten und das nicht schlecht fanden.
> Bluejeans, T-Shirts, Zigaretten, Kaugummi, Tupperware, Woolworth, Ford- 
> Autos, Filme und Fernsehserien, Comics, ... In der Bundesrepublik der 
> Nachkriegszeit. In der DDR sowieso.

- ja. Break-Dance war so in den 1980er in der DDR sehr beliebt.
- oder die Turnvereins-Fernsehenden DDR Bürger dann auf einmal mit von
   Oma gestrickten Liebestöter auf der Bühne standen und dann 1-2-3 hoch
   das Bein liefen liesen
- oder schon in den Kindergärten und niedrigen Klassen danach mit Mill-
   itär-Ausrüstung rein kamen... nun - mit Mäuse fängt man Käse oder wie
   man dazu schreiben vermag.

> Wenn Kinder früher deutschen Karl May lasen oder sich Hörspielkassetten 
> mit Winnetou und Old Shatterhand anhörten oder im Fernsehen US-Serien 
> wie Fury oder Lassie oder Bonanza ansahen und dann entsprechend Cowboy 
> und Indianer spielten und dabei Spaß hatten - war das auch böse 
> Amerikanisierung?

- ja. Das ist sehr böse Amerikanisierung...
- eigentlich ist die gesamte Amerikanisierung auf roten Blut ausgelegt.

- den armen Ur-Einwohnern, den Indianern die Kopfhaut (Skalp) abzusch-
   neiden um dann auch noch sagen zu können: nur ein toter Indianer ist
   ein guter Indianer

- oder dann, wo fast ALLE Indianer vertrieben wurden und der kleinere
   Rest in Reservate zu stopfen, nur weil die Europäer und wiese alle
   waren die Rohstoffe abzuluksen...

- oder: Cowboys, die auf einen Pferd sitzend, andere Cowboys oder auch
   Indianer abzuknallen (Bonanzza läßt ja schön Grüßen).

- oder: neuzeitliche Werbung zu Erstellen, die dann so ausgerichtet ist,
   das auch noch der letzte Dollar vom Taschengeld der Kinder zu locken,
   um dann die Kassen zu füllen

- oder: Die unendliche Geschichte, der ja eigentlich für Kinder angeda-
   cht war, das Andreu durch die beiden goldenen Phinx gehen sollte, und
   diese mit nackten Oberkörper dargestellt werden ... brrr da kommt mir
   das grausen - für Kinder - ich lach mich scheckig ...

- also für meine etwaigen Kinder wäre das nichts


> Ich denke, dass es nicht wirklich die sogenannte Amerikanisierung ist, 
> was stört. Sondern der orchestrierte, Bewusstseinslagen manipulierende, 
> dumm anmutende aber anscheinend für die Strippenzieher/innen hinreichend 
> funktionierende, an Stereotypen aufgezogene Kommerz-Rummel.


Es gibt unter Kaufmännern einen Spruch den ich in meiner ganzen Lehrzeit
nie ausgesprochen hab kommen...
Aber der Spruch ist so gültig, wie ich ihn hier gleich schrebe, das ihn
schon niemand mehr verspürt, solange die Kasse klinget. Der Spruch geht
so: "Für jeden Deal/jedes Geschäft, werden ein (am besten mehr) Dumme
Leute (egal welchen Alters) benötigt.".

> Diese Methode des Manipulierens und Geldmachens ist aus den USA nicht 
> unbekannt. Dadurch ist die Vorstellung, dass in den USA gerne mit dieser 
> Methode Geld gemacht wird, zu einem Stereotyp geworden.  Das führt 
> inzwischen aber häufig dazu, dass das Anwenden dieser Methode, 
> insbesondere wenn dabei auch noch mit Klischees gespielt wird, die mit 
> Amerika assoziiert werden, oft auch dann den Amerikanern(tm) angekreidet 
> wird, wenn gar keine Amerikaner, sondern ganz andere dahinterstecken, 
> die auf diese Weise Profit und/oder Stimmung machen wollen.[1] Ich habe 
> viele US-Amerikaner kennengelernt, denen solcher an Stereotypen 
> aufgezogener Kommerz-Rummel gewaltig auf den Keks geht.


das freut mich.
Aber als Kaufmann musst Du auch wissen, das der kapitalistische "Markt"
IMMER aufrecht erhalten werden muss - egal was es kostet.
Der Markt ist ja der Punkt in der Mitte, wo sich Verkäufer und Käfer auf
einander treffen, um - wie oben schon beschrieben, den billigsten Fummel
mit möglichst viel Geld "an dumm Leute" zu verammschen.
Das ist sehr schön auch an Sylvester zu sehen und zu erhören: was dort
an Massen von Geld verpufft werden ... das geht nicht mehr auf eine Kuh-
haut. Da kann ich doch gleich das Geld nehmen und verfeuern...
Scheinbar sind viele noch so reich, und die dann rumjammern, wenn sie an
eine Spenden-Dose eines Obdachlosen verbei huschen und keinen einzigen
Cent in die Dose stecken, anstatt lieber mit den Handy in der Hand und
den Kleinkind vorweg stiefeln über die Staßen zu gehen...

Das ist mir ALLES zu Hoch...


> Abgesehen davon habe ich mit dem Begriff "Amerikanisieren" ein Problem:
> Erstens bestehen die beiden amerikanischen Kontinente nicht nur aus den 
> USA. Zweitens sind die USA ein sehr inhomogenes Gebilde, sodass sich die 
> Frage stellt, was als amerikanisch(tm) gelten kann und was, weil es nur 
> von einer bemerkbaren, aber nicht die amerikanische Mehrheit bildenden 
> Teilmenge der Amerikaner getragen wird, nicht. Drittens gehören zum 
> Beeinflussen zwei dazu: Einer, der es versucht und einer, der es auf 
> sich wirken lässt.


.. wie: oben der Kaufmann's-Soruch
.. wie: wer sich den Schuh anzieht, dem passt er auch


> [1] Beispiel: Seit etwa zehn Jahren geistern in meiner Gegend zur 
> Halloween-Zeit vereinzelte Kindergrüppchen durch die Straßen und 
> klingeln an den Haustüren und verlangen "Süßes oder Saures". Tragen oft 
> Kostümierung, wie sie in dieser Zeit in den Prospekten unserer 
> Discounter verramscht wird. Weder bei den Kindern, noch bei den 
> Discountern, die ihr in Billiglohnländern produziertes Sortiment 
> anbieten, sitzen US-Amerikaner am Beratungstisch, um den Willen auf 
> Halloween-Rummel zu richten. Den Willen, US-Halloween-Klischees zu 
> etablieren, um daran zu verdienen, haben da ganz andere.

war Hälloween nicht eine irrische Tradition, bei der Zucker-Rüben auf
Pfäle aufgespiest wurden, die zuvor ausgehölt wurden und keine Lichter
eingesetzt, vor den Wäldern aufgestellt wurden, um die Geister, die im
Wald "angeblich" waren, zu vertreiben ?

> Mit freundlichem Gruß
> Ulrich

Blacky


-- 
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
head: